Mittwoch, 19. März 2014

Die Entstehung einer Hypnose - Teil 1 Von der Idee zum Skript

Die Entstehung einer Hypnose

Teil 1 Von der Idee zum Skript

Ich werde oft gefragt, wie meine Hypnosen in der Praxis entstehen. Gerne möchte ich euch  ein wenig Einblick in den Produktionsprozess geben. 
Der Anfang von allem ist die Idee. Bei individuellen Wunschhypnosen, wird mir diese sozusagen „frei Haus“ von demjenigen geliefert, der die Aufnahme in Auftrag gibt. Bei allen anderen Trancen bin ich es, der seiner Fantasie freien Lauf lässt.
Die besten Ideen kommen mir beim Motorrad fahren, oder auch, wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe. Manchmal träume ich aber auch etwas, oder bekomme ganz banal in einer Unterhaltung, beim Fernsehen oder beim Lesen einen „Geistesblitz“.  Diese Idee wird dann sofort in meinem  Ideenbuch festgehalten und grob skizziert.
Wenn es so weit ist die Idee in  Worte zu fassen, ziehe ich mich an einen Ort zurück, an dem ich mich besonders wohl fühle und mich gut in die Situation des Hypnotisierten hinein versetzen kann. Witzigerweise schreibe ich meine Skripte oft in der Infrarotkabine bzw. Sauna. Wenn es das Wetter erlaubt, zieht es mich dafür aber nach draußen in die Sonne, auf eine schöne Wiese, oder an einen See.
Glücklicherweise habe ich das Talent mich gut in die Gedankenwelt anderer hineinzuversetzen. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon als Kind Bücher und Geschichten nur so verschlungen habe und auf diese Weise viele verschiedene Leben und Welten „bereist“ habe. Ich versuche mich also so genau und tief wie möglich in die Menschen hineinzuversetzen, für die ich die jeweilige Aufnahme mache. Erst, wenn ich denke, genau das zu fühlen, zu sehen, zu hören und zu riechen, was der- oder diejenigen wahrnehmen, mache ich mich daran, die Idee in Bilder zu kleiden.
Auch diese Bilder werden in meinem Ideenbuch festgehalten und teilweise skizziert, oder sogar mit Fotos verdeutlicht. Alles, was mir das zu übermittelnde Gefühl so deutlich wie möglich vor Augen führt wird gesammelt und verwendet. Dies hilft mir nicht nur bei der Umsetzung des Skriptes, sondern vor Allem dann auch bei der tatsächlichen Aufnahme, aber dazu ein anderes Mal mehr.
Nun ist es Zeit diese Bilder in Worte zu kleiden. Nach dem obligatorischen Warnhinweis und der jeweils am besten zum Thema passenden Induktion, versuche ich die zu erzählende Geschichte möglichst plastisch auszuformulieren.
Wenn dies geschehen ist, arbeite ich an den zusätzlichen Tonspuren, die ich gerne „Flüsterspuren“ nenne. Die Kernaussagen der Hypnose fasse ich in prägnante Sätze zusammen, die fast wie ein Mantra klingen und auch so gemeint sind. Sie beinhalten die hypnotischen Befehle und/oder das, was für das Unterbewusstsein in der Aufnahme besonders relevant ist.
Eine eigene Spur für die subliminalen Botschaften, die ich in jeder Aufnahme einsetze entsteht auf gleiche Art und Weise. Obwohl man diese Spur am Ende nicht hören wird, achte ich hier ganz besonders auf die Formulierungen, denn das Unterbewusstsein nimmt diese Botschaften auf besondere Art und Weise wahr.
Ein bisschen ist das was nun folgt wie das Komponieren von Musik, ich überlege mir, an welcher Stelle ich welche Flüsterspur einsetzen lasse und wie lange sie gehen soll. Außerdem trage ich im Skript die Stellen ein, auf die ich in der Aufnahme besonders achten werde, mache Notizen zum gewünschten Tonfall, oder zu bestimmten Betonungen.
Ihr seht schon, es ist ein langer Weg von der Idee zum fertigen Skript, aber ich liebe es, meine „Babies“ entstehen zu sehen.
Im nächsten Blog, werde ich euch dann verraten, wie es weiter geht.
Liebe Grüße
Eure Anu

PS: Alle meine Hypnosen findet ihr zum Download unter http://www.hypnose.sexy

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen